Würden die Menschen weltweit die Hälfte aller tierischen Produkte durch pflanzliche Alternativen ersetzen, könnten 31 Prozent der durch die Landwirtschaft verursachten Treibhausgase eingespart werden, so eine in nature communications veröffentlichte Studie.
Lange Transportwege, hohe Treibhausgase
Die Produktion von tierischen Produkten, Fleisch und Milch, ist in ihrer heutigen Form global gesehen enorm klimaschädlich. Das belegt auch diese Studie – einmal mehr. Wir Esser exportieren CO2 in die Produktionsländer in Form von Vorprodukten wie Dünger, Ackergifte und der Futtermittel. Und weil fossile Energie immer noch zu billig ist, „rechnen“ sich diese enorm langen Transportwege.
In einer gemüsebetonten Ernährung – und dazu zählen wir auch die Hülsenfrüchte – werden die Transportwege tendenziell kürzer und damit regionaler. Auch die betriebswirtschaftliche Ineffizienz, gute Nahrungsenergie in der Tierproduktion zu verschwenden, wird abnehmen.
Auf unseren Rezeptschatz bauen
Die Wende zu mehr pflanzlicher Ernährung wird derzeit vor allem von technisch orientierten Unternehmen vorangetrieben. Also erst alles auseinandernehmen, dann wieder zusammensetzen und dann sagen, das ist ein Lebensmittel. Das sind so genannte hochverarbeitete Produkte (highly processed products). Dabei haben wir für die pflanzliche Ernährung unsere jahrtausendealte Erfahrung, unseren Rezeptschatz. Wir können auf unverarbeitete Produkte zurückgreifen oder auf Produkte, die für die Lagerung leicht verarbeitet sind. Wie getrocknetes Gemüse, Kräuter und Gewürze. Wie gemahlenes Getreide. Und es gibt einige Hersteller, die entsprechend vor- und zubereitete Produkte anbieten, die mit viel Geschmack und auch einfacher, gewohnter Handhabung Wege „zurück“ zu einer Gemüse-Ernährung ermöglichen.
Es gibt gute Möglichkeiten, jetzt gilt es, Skeptiker und andere Menschen mit dieser positiven Ernährung zu erreichen.
Und wie sehen Sie das? Freue mich auf Ihre Meinung!
